verschiedene Led-glühbirnen die nebeneinander liegen

Das Märchen der LED – wie gut ist sie wirklich?

Die LED im Test
10 Gründe, die dagegen sprechen!

  1. Laut EU gelten LEDs als Sondermüll.
  2. Ca. 500 Mio. Dimmer, die in den letzten Jahrzehnten EU-weit eingebaut wurden, sind nicht zugelassen für LEDs.
  3. LEDs haben kein Vollspektrum wie Glüh- oder Halogenlampen.
  4. Das Spektrum einer LED ist im Vergleich zur konventionellen Glühlampe minderwertig.
  5. Die in den Halbleitern verwendeten Stoffe Galliumnitrid und Galliumphosphid sind als "reizend"definiert.
  6. In LEDs werden Seltene Erden verwendet. Diese sind teilweise giftig. Der Abbau vergiftet die Umwelt.
  7. Sie sind sehr teuer.
  8. Sehr schlechte Lichtausbeute (bereits nach drei Monaten ist nur ein Sechstel der Leistung vorhanden).
  9. Es können Augenschäden durch Hochleistungs-LEDs entstehen (v. a. bei blauen und weißen LEDs).
  10. Ungeeignet für Außenbeleuchtung, v. a. Ampeln, da der Schnee haften bleibt und nicht schmilzt.

Für mehr Informationen zu diesem Thema: Studien von Dr. Klaus Stanjek.

 

 

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

Noch immer klingen die Worte der Euphorie in meinen Ohren, in denen die LED als einzige Lösung der Zukunft propagiert wird. Jegliche Zweifel über die LED und insbesondere die Frage wie der Effekt auf den Menschen zunächst erforscht werden sollte, wurde pauschal als nicht erforderlich abgelehnt.

Auch haben Hinweise und Erfahrungen, dass auch in der Vergangenheit mit der Natriumdampflampe und der Leuchtstofflampe zwar energiesparende Lösungen präsentiert wurden, aber doch erhebliche Mängel in Hinblick auf den Effekt auf den Menschen bestehen, nicht dazu geführt, in der Lichtindustrie auch Skepsis walten zu lassen. Natürlich ist die LED anders als bisherige Lampen. Wie könnte die LED nicht die Erwartungen erfüllen? Wo sollte sie problematisch sein? Kein Zweifel war erlaubt. Als Skeptiker wurde man genervt belächelt. Und nun dieses!

Mehrere Forscherteams haben im Auftrag der französischen Agence Nationale de Sécurité Sanitaire de L'Alimentation, de L'Environnement et du Travail, ANSES (die französische Nationale Agentur für Lebensmittelsicherheit sowie Umwelt- und Arbeitsschutz) nun zweifelsfrei festgestellt, dass Hochleistungs-LEDs gesundheitsschädliche Effekte auf den Menschen haben können. Insbesondere ist es das menschliche Auge, welches durch den hohen Blauanteil leidet und Schaden nehmen kann.

Vorrangig sind es gerade Kinder, die hier betroffen sind, da sie besonders empfindlich reagieren. Die eindeutige Empfehlung aus diesen Forschungen lautet Zitat: "Schützen Sie Ihre Kinder vor LEDs".

LEDs sollten nur von qualifizierten Fachleuten in professionellen Anwendungen eingesetzt werden. Es heißt: "... dass das intensive blauweiße Licht toxisch auf die Retina des Auges wirkt und einen starken Blendungseffekt bewirkt. Kinder sind speziell sensibel für diese Gefahr, weil ihr Auge noch in der Entwicklung ist und ihre Linse nicht in der Lage, das Licht in diesen Wellenlängen zu filtern."

Das ist ein Schock für die Lichtindustrie. Es ist nicht so, dass wir uns dieses Ergebnis gewünscht hätten, denn zu groß ist die Hoffnung, dass die LED erhebliche Energieeinsparungen und natürlich Investitionen in neue Systeme bringen würden. Doch sollten wir spätestens jetzt vorsichtiger mit der Geschwindigkeit des Wandels umgehen. Erneut zeigt sich, dass Licht eine erhebliche Auswirkung auf den Menschen haben kann, der mehr, viel viel mehr Forschung erfordert, bevor wir uns in irreversible Abenteuer begeben, wie wir schon in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht haben.

Das wird auch erneut die Skeptiker und Kritiker der Verbannung der Glühlampe auf den Plan rufen. Wenn wir durch diese fundierte Forschung attestiert bekommen, dass modernes Licht Gesundheit gefährdend ist wie übrigens auch die Energiesparlampe, stellt sich die Frage, welches Licht denn gesund ist. Die Antwort allerdings wird sie überraschen. Denn nicht "die Glühlampe" ist der 1-Millionen-Euro-Antwort, sondern "Das Tageslicht".

Und damit sind wir bei der aktuellen Ausgabe der PLD. Es mag erneut penetrant wirken, dass die PLD wieder und wieder das Tageslicht als wichtigen Faktor der Lichtplanung benennt. Aber wir befinden uns als Mensch nun mal acht bis zehn Stunden am Tag in unseren Büros und sind damit den Lichtverhältnissen ausgesetzt. Insofern ist es als gesundheitsschädigend einzustufen, wenn Lichtplaner in ihren Planungen integrieren, welche dann von Bauherren oder anderen Entscheidungsträgern ignoriert werden. Unabhängig davon müssen wir erkennen, dass Tageslicht auch einen energiesparenden Effekt haben kann, wenn denn intelligent geplant. Unsere Lichtindustrie muss sich dennoch auch keine Sorge um Mindereinnahmen machen, denn es bleiben noch genug Dunkelstunden je Tag, in denen hochwertige Lichtsystem benötigt werden. Die einzigen, die Einbuße zu verzeichnen haben werden, sind die Stromproduzenten. Die aber werden schon einen Weg finden, ihr Produkt loszuwerden, und sei es durch Heizsohlen für Schuhe.

Joachim Ritter
Chefredakteur Professional Lighting-Design

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